Der Erich Kästner Verlag gehört zur Oetinger Verlagsgruppe und hat seinen Sitz in Hamburg. Im Jahr 1933 fielen die Bücher Erich Kästners der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten zum Opfer. Daraufhin entschloss sich der Verleger Kurt Leo Maschler im Jahr 1935 zur Gründung eines neuen Verlags. Zunächst hatte der Verlag seinen Sitz in Mährisch-Ostrau, Wien und Basel, kurz darauf in Zürich. Bis 1937 leitete Maschler den Atrium Verlag von Deutschland aus, musste dann jedoch aufgrund seiner jüdischen Herkunft emigrieren und leitete den Verlag von London aus.

Im Jahr 1976 veräußerte Kurt Leo Maschler den Atrium Verlag an die ihm freundschaftlich verbundene Inhaberfamilie der Oetinger Verlagsgruppe. Seit 2009 steht Erich Kästner wieder im Mittelpunkt des Atrium-Programms. Die Erwachsenenwerke erscheinen in Neuausgaben mit gestalteten Umschlägen von Hans Traxler, während die Kästner-Expertin Sylvia List Geschenkbücher zu verschiedenen Themen wie Reisen und Weihnachten zusammenstellt, die sich aus dem Gesamtwerk Kästners speisen.

Gleichzeitig erscheinen bei Atrium auch ganz und gar zeitgenössische Autoren, die über die Fähigkeit verfügen, das Schwere leicht zu sagen. Peter Rühmkorf sprach über Erich Kästners herausragendstes Talent in einer geistigen Verwandtschaft mit Kästner. Zu diesen Autoren gehören unter anderem Ken Bruen, der in Harry Rowohlt einen kongenialen Übersetzer gefunden hat, sowie Michael Ziegelwagner, Stefan Gärtner, Wladimir Lortschenkow und Georg Kreisler.

Außerdem erscheinen bei Atrium ausgewählte Graphic Novels, darunter „Waltz with Bashir“, „Logicomix“, „Laika“ und „Art Spiegelmans im Schatten keiner Türme“.